Der Job Destillateur ist was für Schnapsdrosseln
Deine Zutaten sind Früchte, Kräuter, Wasser, Zucker, Aromen und Alkohol. Aus diesen stellst du in deinem Beruf Essenzen, ätherische Öle, Sirups oder hochprozentigen Spirituosen, wie Likör, Weinbrand oder Rum her. Hierzu bedienst du automatisierte Maschinen und Produktionsanlagen, die du während des Herstellungsprozesses überwachst. Dazu musst du strenge Hygienevorschriften beachten und wirst einen Schutzanzug tragen. Zu deinen Lieblingsaufgaben wird wahrscheinlich am Ende die Qualitätskontrolle gehören. Hier bestimmst du Alkohol- und Extraktgehalt und überprüfst die fertigen Produkte, indem du Geruch, Aussehen und natürlich Geschmack kontrollierst. Das macht dich schon ein bisschen zu einem Sommelier für Obstler, Korn und Co. Am Ende bist du sowohl verantwortlich für das Abfüllen der Produkte als auch die Reinigung und Desinfektion der Behälter, Rohre bzw. Filter. Es wird in deinem Beruf nie langweilig. Du bist auf Achse und pendelst zwischen in Werk-, Abfüll- und Lagerhalle bzw. Labor hin und her und manchmal hast du auch ein bisschen am Schreibtisch zu tun. Beschäftigung findest du in Brennereien oder bei Branntwein- und Likörherstellern. Die Arbeitszeiten Destillateur sind in der Regel werktags, können aber auch im Schichtdienst stattfinden.

In der Ausbildung Destillateur wirst du zum Spirituosenkenner
Deine Lehre dauert drei Jahre und mit dem Hauptschulabschluss kannst du dich bewerben. Noch bessere Chancen hat du mit einem Realschulabschluss, obwohl rechtlich für diese duale Ausbildung keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben ist. In der Berufsschule wird dir beigebracht, wie du Mischverhältnisse berechnest und lernst die wichtigen lebensmittelrechtlichen Vorschriften und Zoll- sowie Steuerbestimmungen kennen. In der Praxis erfährst du, wie du den Alkoholgehalt in den Getränken bestimmst, die Rohstoffe und Halbfabrikate abmisst bzw. wiegst. Weiterhin wird dir gezeigt, wie du die Maschinen und Produktions- bzw. Abfüllanlagen bedienst und reinigst. Außerdem lernst du, wie du die Rezepturen stets gleichmäßig mischst und immer ein Auge auf die Brenntemperatur hast. Wenn der Tag vorüber ist und die Produktion erfolgreich war, kannst du ab und an mit deinen Kollegen die Köstlichkeiten bei einem kleinen Umtrunk probieren. Einen Ausbildungsplatz Destillateur findest du sicher auch in deiner Region. Wenn du dich danach fortbilden möchtest kannst du eine Weiterbildung zum Destillateurmeister absolvieren oder dich zum Techniker der Fachrichtung Lebensmitteltechnik Schwerpunkt Verarbeitungstechnik ausbilden lassen. Mit dem Abitur oder nach einigen Jahren Berufserfahrung könntest du auch ein Studium der Lebensmitteltechnologie oder der Brauerei- bzw. Getränketechnologie aufnehmen.