Im Job Diplomat baust du Brücken

In deinem Beruf repräsentierst du die Bundesrepublik Deutschland, vertrittst die Interessen Deutschlands im Ausland und beteiligst dich an der Außen­-, Europa­-, Wirtschafts­-, Kultur­- und Wissenschaftspolitik. Du engagierst dich bei der wirtschaftlichen Entwicklung im jeweiligen Gastland, beschäftigst dich mit Fragen der inter­nationalen Umwelt­- und Klimapolitik und setzt dich für Menschenrechte ein. Die Aufgabenbereiche sind sehr breit gefächert und dadurch ist dein Job hochinteressant. Du arbeitest alle drei bis vier Jahre in einem anderen Land. Sei dir darüber im Klaren, dass das nicht immer die schönsten Gegenden sind, sondern du auch in Entwicklungsländern oder Krisengebieten eingesetzt werden kannst. In den ersten zehn Jahren lernst du so viel, wie möglich über deinen Einsatz kennen und wirst auch in der Zentrale in Berlin arbeiten. Danach kannst du etwa als Wirtschaftsreferent in einer europäischen Botschaft oder eine Tätigkeit bei einer internationalen Organisation aufnehmen. Oder du kommst als Leiter eines Rechts- und Konsularreferats bzw. als Vertreter eines Botschafters zum Einsatz. Im Laufe deiner Karriere hast du verschiedene Aufstiegsmöglichkeiten. Du kannst beispielsweise Botschafter oder Generalkonsul werden und übernimmst an den Auslandsvertretungen Personalverantwortung. Aber auch als Kulturreferent bzw. Leiter der Wirtschaftsabteilung einer großen Botschaft kannst du beschäftigt werden. Die Arbeitszeiten Diplomat sind flexibel. 

Die Ausbildung Diplomat ist schwer zu kriegen

Um dich als Beamter für den höheren Dienst bewerben zu können, brauchst du mindestens einen Masterabschluss. Deine Ausbildung findet in Form eines 14-monatigen Vorbereitungsdienstes und der Unterricht in Blöcken zu bestimmten Themen statt. Du lernst an der Akademie des Auswärtigen Amtes in Berlin. Auf dem Stundenplan stehen Volkswirtschaftslehre, Geschichte, Völkerrecht und Rechts- sowie Konsularwesen. Außerdem wirst du in Rhetorik unterrichtet und nimmst an Seminaren zu Krisenbewältigung, Medien- und Verhandlungstechnik teil. Eine wichtige Rolle spielen Fremdsprachen. Deine Kompetenzen in Englisch werden vertieft, du wirst in Französisch und noch einer weiteren Sprache unterrichtet. Schließlich besuchst du im Rahmen deiner Ausbildung noch wichtige Institutionen der EU in Brüssel, Den Haag und fährst zudem nach Wien zur OSZE oder zu den Vereinten Nationen in Genf. Doch um zum Vorbereitungsdienst zugelassen zu werden musst du an einem sehr anspruchsvollen Auswahlverfahren teilnehmen. Dieses besteht aus verschiedenen Prüfungen, für welche sich die Teilnehmer schon Monate im Voraus vorbereiten. Der Bewerbungszeitraum für einen Ausbildungsplatz Diplomat ist jedes Jahr von April bis Mai.