Der Job Thermometermacher ist ein seltener Beruf
Wusstest du, dass analoge Thermometer viel exakter sind, als digitale? Es gibt jedoch bundesweit nur noch drei Unternehmen die analoge Thermometer herstellen und diese brauchen dringend Nachwuchskräfte. In diesem Beruf stellst du Thermometer nach demselben Prinzip her, wie vor 100 Jahren. In der Fachrichtung Thermometerblasen bist du zuständig für die Hülle des Thermometers. Aus vorbereiteten Glasröhren und -stäben fertigst du die Rohlinge. Dazu berechnest du die genaue Größe des Thermometers, erhitzt das Glasröhrchen an einer Flamme und bläst, ziehst und biegst es anschließend zurecht. Im Thermometer stellst du ein Vakuum her, welches du anschließend mit einer bestimmten Flüssigkeit, z.B. Quecksilber oder Alkohol füllst. In der Fachrichtung Thermometerjustieren bist du für das Beschriften und Justieren der Thermometer verantwortlich. Dazu ermittelst du die Justierpunkte mithilfe von Trockeneis und Wasser, um Gefrier- und Siedepunkt festzulegen. Die Gradeinteilungen beschriftest du dann auf Metall, Holz, Kunststoff oder anderen Materialien. Beschäftigung findest du in einem der Unternehmen, die Thermometer herstellen. Die Arbeitszeiten Thermometermacher sind in der Regel werktags.

Mit der Ausbildung Thermometermacher hast du super Einstiegschancen
Deine Lehre dauert drei Jahre und mit dem Hauptschulabschluss kannst du dich bewerben. Du solltest auf jeden Fall keine Scheu vor Mathe haben, denn du wirst viel rechnen. Außerdem lernst du alles über die verwendeten Werkstoffe sowie den richtigen Umgang mit den Geräten, die du für deinen Job brauchst. Wichtige Bestandteile deiner Ausbildung sind Umwelt- und Arbeitsschutz, denn Quecksilber und andere Füllflüssigkeiten sind außerhalb des Röhrchens gesundheitsschädlich. Du wirst staunen, dass du in deinem Job zwischen minus 200 und plus 1850 Grad Celsius messen kannst. Dir wird natürlich die Technik, beigebracht, mit der du die Thermometer herstellst und erfährst, wie du sie exakt justierst. Hier ist deine präzise Arbeitsweise gefragt, denn schon bei einem Grad Abweichung ist das Thermometer Schrott. Einen Ausbildungsplatz Thermometermacher findest du zum Beispiel am beruflichen Schulzentrum in Wertheim in Baden-Würtemberg. Nach deiner Lehre kannst du dich weiterbilden zum Glasbläser- und Glasapparatebauermeister oder du absolvierst den Industriemeister der Fachrichtung Glas. Mit dem Abi oder nach einigen Jahren Berufserfahrung kannst du auch ein Studium der Keramik- und Glastechnik oder Werkstofftechnik bzw. Physikalischen Technik aufnehmen.